Zoals elk jaar werd er ook dit jaar op 9 november een herdenking te Rees gehouden.

Gelet op de oorlog tussen Israel en de Hamas was het onduidelijk of deze herdenking door kon gaan. Gelukkig was dat wel het geval.

Het monument was een week ervoor van plaats verandert. Het ligt nu in het park zelf. Het is geweldig mooi geworden.

Voordat we bij het verplaatste monument waren hebben we zoals gewoonlijk het infobord aan de Melatenweg bezocht en daar hebben we 3 bloemstukken neergelegd. ( Familie van der Vlag, Stichting Dwangarbeiders Apeldoorn ’40-’45, Gemeente Apeldoorn ).

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De herdenking bij het monument, werd ingeleid door mevrouw Oostendorp. Zij vertelde wat over hoe het monument tot stand is gekomen. ( Zie hieronder ).

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Sehr geehrte Damen und Herren, 

ich freue mich, Sie alle heute und hier an diesem neuen Standort des Mahnmals  im Stadtgarten begrüßen zu dürfen. Da das Gelände um den Busbahnhof  neugestaltet wird, muss das Mahnmal vom alten Platz, nur wenige Meter von  hier nach nun 39 Jahre weichen. Wir sind der Meinung hier einen guten, neuen  Standort gefunden zu haben. Hier wollen wir an die Frauen, Männer und Kinder  denken, die durch die Gräueltaten des Naziterrors ermordet wurden oder an den  Folgen starben. Wir gedenken jährlich „in Stille“, doch sollten wir überlegen, ob  das Gedenken angesichts der aktuellen Entwicklung nicht „laut“ werden muss! 

Viele von Ihnen, die unser Mahnmal in den vergangenen Jahren zum ersten Mal  gesehen haben, haben sich bestimmt gewundert, dass es ein Mahnmal für die  verstorbenen Reeser jüdischen Glaubens und den zu Tode gekommenen  niederländischen Zwangsarbeitern ist. Doch wie kam es dazu? 

Die Schüler Benedikt Rösen, Kai Kemkes, Ruben Thiel und Johannes Gohl vom  Gymnasium Aspel beteiligten sich 1981 am Schülerwettbewerb zur dt.  Geschichte: „Alltag im Nationalsozialismus“ mit dem Thema: „Unterdrückung  und Verfolgung am Beispiel der Juden in Rees“.  

Fast zur gleichen Zeit beschäftigten sich der ev. Pfarrer von Haffen-Mehr Mehrhoog Klaus Korell und der ehemalige ev. Pfarrer von Haldern, Dr. Rainer  Neu mit dem Ausländerlager Groin und Heinrich Terhorst aus Rees wandte sich  ebenfalls zu dieser Zeit an die Verwaltung und den Rat und regte an, ein  Mahnmal für die jüdischen Familien zu errichten. 

Nach verschiedenen Gesprächen mit der Stadt Rees bildete sich ein  Arbeitskreis, dem die 4 soeben genannten Schüler, Pfarrer Korell, Heinrich  Terhorst sowie der Stadtrat Hermann Schlieper als Koordinator angehörten.  Schnell war klar, dass das gewünschte Mahnmal an die jüdischen Bürger aus  Rees und an die niederländischen Männer gemeinsam erinnern sollte.  

Dunkelroter Granit wurde ausgesucht und der Bislicher Steinmetz Claus Giesen  hat dieses Mahnmal geschaffen. Es sollte über Spenden finanziert werden. Der  Arbeitskreis rief dazu auf, da er der Meinung war, dass es Ich zitiere “ etwas  ist, das alle Reeser angeht“. Weiter heißt es: „Auch die Reeser Bevölkerung  sollte sich des an unschuldigen Menschen begangenen Unrechts bewußt sein,  um für die Zukunft ähnliches zu vermeiden. Dazu soll dieses Mahnmal dienen“. 

An Spenden kamen 11.397,86 DM zusammen. Das Mahnmal kostete damals  10.001,03 DM. Das restliche Geld wurde aufgeteilt. 1.000 DM ging an die Ärzte Nothilfe und die restlichen 397,23 DM an die offene Jugendarbeit in Rees.  

Dann war es endlich soweit. 39 Jahre nach Kriegsende, am 21. 11.1984, dem  Buß- und Bettag wurde das Mahnmal eingeweiht. Unser damaliger  Bürgermeister Willi Buckermann sagte in seiner Ansprache u.a. folgendes.  Ich zitiere: „Ich sehe sie noch, ich höre sie noch, die Menschen, Jung und Alt,  in Arbeitskleidung im sonntäglichen Gewand, unrasiert, ängstlich 

dreinschauend, Hilfe suchend, mit Schüppe oder Spaten ausgestattet, wie eine  Herde Vieh, vor Kälte zitternd, einige im Stall zwischen den Tieren Wärme  suchend, werden sie zur Baustelle getrieben! 

Kein Bagger, keine Maschine hilft ihnen bei der Arbeit, bis zu den Knien im  Wasser stehend einen Abwehrriegel für gepanzerte Fahrzeuge zu schaffen. Sie wurden, von den Familien, Freunden und Beruf gerissen, ja, in  verschiedenen Fällen zu Tode geprügelt, und das, eines Wahnwitzes zu liebe! Circa 40 Jahre sind seitdem ins Land gezogen, die Zeit hat manches geheilt,  manche Hand wurde zur Versöhnung gereicht, Freundschaften über die  Grenzen hinweg geknüpft, das ist auch gut so! Und dennoch darf diese  Vergangenheit nicht so einfach beiseite geschoben werden.“ Zitat Ende! Weiter  sagt er: „Wir brauchen nicht ständig auf den Knien zu kriechen, um zu büßen,  wir sollten vielmehr nicht vergessen, welches unermessliche Leid im deutschen  Namen über unendlich viele Menschen und Völker gekommen ist. Wir nehmen  dieses Mahnmal als äußeres Zeichen der Verpflichtung, nicht nur als ein  Geschenk, sondern als eine ständige Mahnung! Möge dieses Denkmal uns  stets an den ersten Artikel, erster Absatz des Grundgesetzes ermahnen: „Die  Würde des Menschen ist unantastbar“ Sie zu achten und zu schützen ist  Verpflichtung aller staatlicher Gewalt. Zitat Ende 

1994 fand auf Anregung von Erhard Winkler und Gisela Behrendt, eine erste  stille Gedenkfeier am Mahnmal um 19 Uhr statt. Es war der Abend vor der  Reichsprogromnacht, der 9. Nov.. Kirchliche und politische Vertreter sowie  einige Privatpersonen kamen seitdem jährlich am 9. Nov. zusammen und  gedachten der Verstorbenen. Regelmäßig erinnerte Bernd Schäfer an die  jüdischen Familien aus Rees und den Ortsteilen und sprach bzw. spricht auch  heute wieder das Kaddisch, das Totengebet. Im Jahr 2007 kamen zum ersten  Mal auch Menschen aus den Niederlanden, darunter auch die ehem.  Zwangsarbeiter Johann van Essen, Ap Gerritse und Jan de Louter. Alle drei  waren im Alter von 16/17 Jahren in der „Hölle von Rees“ und haben dieses  Lager überlebt. Viele andere sind gestorben. 

2008 haben wir die Gedenkveranstaltung erstmalig nachmittags um 15 Uhr  durchgeführt, so wie wir es heute auch tun. Es ist eine würdevolle, auf  Augenhöhe stattfindende Gedenkveranstaltung, wie ich mir noch viele von  ihnen wünsche. 

Im Nachwort der Schrift „Kriegsende in Rees“ schreiben die Schüler: „Als  Schlusswort möchten wir gerne diesen Satz verwenden: Lasst es nicht zu einem  neuen nationalsozialistischen Deutschland kommen und hört auf die  Erfahrungen der Älteren“. 

Vielen Dank! 

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Daarna gaf zij het woord aan de ( Nieuwe ) burgemeester van de Stadt Rees, zijnde de heer Sebastian Hense.

De heer Hense had de volgende toespraak. ( Zie hieronder ).

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Sehr geehrte Damen und Herren, 

liebe Freundinnnen und Freunde aus den Niederlanden, verehrte Gäste, 

beste Mensen, 

am 9. November gedenkt Deutschland in mahnender Erinnerung der Novemberpogrome des NS-Regimes gegen die deutschen Juden und  den Opfern des Nationalsozialismus. Vielerorts finden an diesem Tag Veranstaltungen wie diese statt. Ich finde es gut und richtig, dass auch  wir Reeserinnen und Reeser, heute zum mittlerweile 14. Mal an dieses  schlimme Ereignis erinnern. In Rees würdigen wir den heutigen Tag in  doppelter Form. Wir gedenken der jüdischen Mitbürgerinnen und  Mitbürgern, die von 1933 bis 1945 auch in unserer Stadt verfolgt wurden.  Gleichermaßen gedenken wir auch der niederländischen Zwangsarbeiter, die von 1944 bis 1945 unter anderem im  Zwangsarbeiterlager in Rees-Groin gelitten haben.

Während die Verfolgung der Juden bereits mit Ausbruch des Krieges  1933 begann, litten die niederländischen Zwangsarbeiter vor allem in  den letzten Kriegsjahren von 1944 bis 1945 unter unmenschlichen  Bedingungen in den Lagern der Nazis.  

Das Gedenken findet heute an einer neuen Örtlichkeit statt. Unter  Beteiligung unserer niederländischen Freunde, politischen Vertretern der  Stadt Rees, Vertretern der Verwaltung sowie Reeserinnen und Reeser,  die sich um das Gedenken in Rees verdient gemacht haben, haben wir  diesen Ort einvernehmlich als neuen Ort des Gedenkens ausgewählt.  

Ich darf an dieser Stelle allen danken, die an der Gestaltung dieses  neuen Ortes mitgewirkt haben. Neben den erwähnten Vertretern sind  dies insbesondere meine Kollegen aus dem Bauhofbetrieb, die sich um die bauliche Umsetzung sowie die Gestaltung gekümmert haben.  Auch möchte ich unserem Ratsmitglied Michael Arts-Meulenkamp und  seinem Mann Joop danken. 

Beide haben die Gedenkstätte bereichert, indem sie eine Bank gestiftet  haben, die zum Innehalten, Nachdenken und Verweilen einlädt. Dafür  herzlichen Dank. 

Sie wissen, dass die geplante Umgestaltung des Busbahnhofes den  Schritt zur Verlegung des Denkmals erforderlich gemacht hat. Der  Charakter des Denkmals jedoch ist geblieben. Nach wie vor wird das  Denkmal durch große Steine geprägt. Auf dem Boden liegend, befinden  sich weiterhin Inschriften, die einerseits an den Anfang des Krieges mit  der schrecklichen Verfolgung jüdischer Mitbürgerinnen und Mitbürger erinnern und andererseits das Leiden der niederländischen  Zwangsarbeiter gegen Ende des Krieges abbilden.  

Meine sehr verehrten Damen und Herren, heute, am 9. November,  gedenken wir nicht nur der schmerzhaften Ereignisse der Vergangenheit,  sondern auch der aktuellen Sorgen und Herausforderungen des jüdischen Lebens in Deutschland und der ganzen Welt.

Wir stehen heute auch hier zusammen, um unsere Solidarität mit der  jüdischen Gemeinschaft zu zeigen und um zu betonen, dass  antisemitische Vorfälle und Bedrohungen in unserer Gesellschaft keinen  Platz haben dürfen. 

Es schmerzt zutiefst, dass in Folge des israelisch-palästinensischem  Krieges im Gazastreifen auch jüdisches Leben in Deutschland erneut von Angst und Unsicherheit begleitet wird. So müssen wir leider, vor  allem in diesen Tagen, feststellen, dass Antisemitismus in Deutschland  

noch immer vorhanden ist. Der 9. November erinnert uns daher leider  nicht nur an die Verbrechen der Vergangenheit, sondern fordert uns  mehr denn je auch auf, aktiv für eine bessere Zukunft einzutreten. 

Wir müssen gemeinsam daran arbeiten, unsere Gesellschaft so zu  gestalten, dass jüdisches Leben in Deutschland ohne Furcht und  Bedrohung gelebt werden kann.

Umso mehr freue ich mich, dass heute so viele Menschen zu unserem  neuen Mahnmal in den Reeser Stadtgarten gekommen sind.  Gemeinsam geben wir ein sichtbares Zeichen für den Frieden, für  Aussöhnung und für die Freundschaft. Ganz besonders freut es mich,  Familie, Freunde und Angehörige der bereits verstorbenen  niederländischen Zwangsarbeiter hier in Rees zu begrüßen. Ich freue  mich über den Besuch von Frau Willie Oort, der Vertreterin der  Gemeente Oude Ijsselstreek. Ebenso freue ich mich Herrn Cziesso von  der Gemeente Apeldoorn begrüßen zu dürfen. Beide werden gleich  einige Worte zu uns sprechen und es ist schön, dass Sie als  Gemeindevertreter aus den Niederlanden heute gemeinsam mit uns und  den Vereinen und Stichtingen der Opfer gedenken.  

Die Pogromnacht 1938, meine Damen und Herren, in der die  Nationalsozialisten in der Nacht vom 9. auf den 10. November, auch bei  uns in Rees großflächig organisierte Gewaltmaßnahmen gegen Juden  verübten, jährt sich in der kommenden Nacht zum 85. Mal. 

Bis zum Jahr 1945 sind in Deutschland über 6 Millionen Juden dem  nationalsozialistischen Regime zum Opfer gefallen. Jüdische  Erwachsene, aber auch Säuglinge, Kinder und Jugendliche wurden  verfolgt, deportiert und schließlich in Konzentrationslagern ermordet. Das  selbe Leid mussten weitere Minderheiten in unserem Land erfahren – auch sie wurden verfolgt und ermordet, weil sie möglicherweise anders  dachten und andere Wertevorstellungen hatten. 

Fast ebenso lange ist es her, dass Verbrechen gegen unsere niederländischen Nachbarn verübt wurden. Unter schlimmsten  Bedingungen mussten alte und junge Männer auch hier in Rees körperlich harte Arbeiten für die Nationalsozialisten verrichten. Ohne ausreichende Ernährung, Hygiene und Kleidung kamen viele  Niederländer in Folge dieser Arbeiten ums Leben. Sie hinterließen  Ehefrauen und Kinder. Ältere Niederländer mussten lernen, mit dem  schmerzhaften Verlust ihrer Kinder umzugehen. 

Meine sehr geehrten Damen und Herren, 

Sie wissen, dass die Gedenkveranstaltungen in Rees und in den  Niederlanden für meinen Vorgänger Christoph Gerwers von großer  Bedeutung waren – von großer Bedeutung für unsere Stadt Rees und  auch von großer Bedeutung für ihn persönlich. Allen Beteiligten ist es  gelungen, aus Feindschaften Freundschaften werden zu lassen. Heute  leben wir ein positives und freundschaftliches Miteinander. Dieses Erbe  übernehme ich gerne. Ich möchte den gegenseitigen Austausch weiter  pflegen und ebenso wie mein Amtsvorgänger mit großer Verlässlichkeit  fortsetzen. 

Ich freue mich auf den persönlichen Austausch mit Ihnen und ich freue  mich darauf, das gemeinsame Gedenken in Rees und in den  Niederlanden in die Zukunft zu tragen. Allen, die die heutige  Gedenkveranstaltung organisiert, vorbereitet und mitgestaltet haben, gilt  mein herzlichster Dank. 

Besonders danken möchte ich auch den beiden kirchlichen  Vertreterinnen – Frau Pfarrerin Sabina Berner-Pip und die katholische  Pastoralreferentin Christine Pohl. Auch Bernd Schäfer und Tina  Oostendorp möchte ich danken, die der Veranstaltung mit Gebeten,  Moderation und Organisation einen würdevollen Rahmen geben werden.  

Zum Ende meiner Rede möchte ich den Bogen noch einmal in Richtung  unseres Denkmals schlagen und mit der Inschrift der mittleren Säule  schließen: „Richte unsere Füße auf den Weg des Friedens“. Oder um es  mit den Worten der Kerze zu sagen: „Friede. Shalom. Salam.“  

Herzlichen Dank.

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Na de heer Hense werd het woord gegeven aan de Schäfer. Hij sprak een Joods gebed uit.

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Vervolgens werd er onder belangstelling van meer dan 100 personen overgegaan tot het leggen van de diverse bloemstukken.

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De dag werd afgesloten met een zeer goed gevoel onder alle belangstellenden en een fijne bijeenkomst in het Kolpinghaus.

We zien elkaar weer op 24 november in Apeldoorn.

Opmerking ; Alle foto’s zijn in eigendom van de Stichting Dwangarbeiders Apeldoorn.

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