Sehr geehrter Herr Burgermeister Dr. Ketteler, geehrte Herren Schaeffer, Winkler ud Becker, sehr geehrte Frau Oostendorf und alle anderen Anwesenden. Hiermit mochte ich mich, im Namen Aller, die aus Apeldoorn kommen und die heute hier anwesend sind, danken. Ich mochte mich in ihrem Namen bedanken dafur, dass wir heute hier an diesem Ort zusammen sein konnen. 

Viele Altere unter uns, denken zuruck an die Zeit zwischen Dezember 1944 bis Marz 1945.Eine Zeit die fur sie so schrecklich wichtig war. Es war ein Moment aus ihrem noch jungen Leben. Die Deportierten waren damals 15 bis 40 Jahre alt, also in der Blute ihres Lebens, und fur einige musste das Leben sogar erst beginnen.Fur sie war es eine Zeit, in der die Menschen ums Uberleben kampfen mussten, weit weg von Zuhause mit einer unbekannten Zukunft vor Augen.Viele haben in dieser Zeit ihren Freund, Neffen, Onkel, Bruder oder Vater verloren. 

Das alles unter anderem als Folge der Beschiessung des Zuges bei Werth am 3. Dezember 1944, oder durch die Zwangsarbeit die man in Rees, Bienen oder Empel-Rees tun musste. Oder durch die schlechten Behausungen, Stress und fehlende Nahrung oder Medizin.Kurzum fur die damaligen Zwangsarbeiter war es eine schwarze Seite aus ihrem Leben. Aber auch fur diejenigen an der Heimatfront war es eine unvergessliche Zeit. Sie wussten nicht wo ihre Lieben waren oder ob sie zuruckkehren wurden.  Heute erinnern wir auch daran das es Hilfe gab, die vom Ortlichen Widerstand geleistet wurde, durch das Rote Kreuz, durch die Hilfe des Herrn Holaender, aber vorallem erinnern wir an die Hilfe die man bekam von Deutschen Mitmenschen.
 
Denn diese Deutschen Birger, boten mit Gefahr fir ihr eigenes Leben, oft illegale Hilfe. So wurden Korbe mit Bort an den Wegesrand gestellt. Oder bekamen die Zwangsarbeiter Stiefel in der Form von Klompen.Diese Geschenke und Gesten hielten sie auf den Beinen. Wir durfen nicht vergessen, dass es fur die Deutschen Mitmenschen am Ende des Zweiten Weltkrieges selbst auch schwer war. Auch sie haben wichtige Menschen verloren. 
Es ist darum gut, dass wir nach den vorherigen Gedenkveranstaltungen unter Leitung von Herrn G.Knipscheer, in den Jahren 1950, 1984, und 1994 und nach unserem Besuch 2005 in Rees und Bienen wozu uns der Herr Becker eingeladen hatte, heute hier anwesend sein durfen und anwesend sein konnen bei diesem Gedenken . Auch ist es dann beinahe 64 Jahre her, aber es ist bei vielen noch frisch in Erinnerung. Tiefe Wunden sind damals entstanden, sowohl korperlich und geistig. Aber es nicht wichtig wieviele Jahre seit 1944-1945 vergangen sind, aber es ist noch fruh genug um zu vergeben.
Es ist uns allen dann auch eine Freude, dass wir nun als normale Menschen, Menschen aus Fleisch und Blut, Menschen mit einem gesunden Verstand, miteindander umgehen. Es darf dann auch kein Urteil mehr gefallt werden Aber welchen Glauben, welche Nationaliteit oder welche Hautfarbe dann auch. Wir sollten unsere Mitmenschen respektieren und eventuell unterschiedliche Gedanken miteinander besprechen, ohne dabei zu den Waffen zu greifen. Wir sollten lernen um zu vergeben. Dieses Gedenken zeigt, dass es moglich ist.. 
Wir sind Ihnen darum sehr dankbar, dass wir heute bei Ihnen zu Gast sein durfen und zusammen mit Ihnen, den Menschen die gelitten haben als Zwangsarbeiter oder weil sie judischer Herkunft sind, gedenken konnen. Wir mussen nach vorne schauen in die Zukunft und nicht zuruck in den Hass.Denn ein Mensch ist nie zu alt um sich etwas ab zu gewohnen.

 

Mein Vater, der leider 2003 verstarb, war 15 Jahre alt als er 1944 nach Rees gebracht wurde.Ich weiss sicher, dass wenn er heute hier ware, er ohne Groll nach Rees gekommen ware und das Gedenken als eine warme Decke erfahren hatte.Wir laden Sie alle ein um bei unserer jahrlichen Gedenkfeier am 28. November 2008, um 12.30 Uhr im Rathaus von Apeldoorn dabei zu sein. Ich danke Ihnen