Toespraak van de heer C. Gerwers , d.d. 27-11-2015
Sehr geehrter Herr Kollege Berends, sehr geehrter Herr Disberg, lieber Herr de Louter, liebe Schülerinnen und Schüler der Montessori-Schule, meine sehr geehrten Damen und Herren, für die Einladung zur heutigen Gedenkveranstaltung hier in Apeldoorn danke ich Ihnen ganz herzlich. Ich freue mich, dass ich, nach der Gedenkveranstaltung vom 9. November in Rees, nun Gast hier in Apeldoorn sein darf. Gemeinsam gedenken wir heute der Razzia vom 2. Dezember 1944, als hier auf dem Marktplatz in Apeldoorn 11.000 Menschen versammelt wurden. 4.500 Männer wurden deportiert, 850 von ihnen in die Zwangsarbeiterlager in Rees und Umgebung gebracht. Diese schrecklichen Ereignisse von damals sind heute zum Glück überstanden. Seit mehreren Jahren besuchen sich die Vertreter der Stichting Apeldoorn und der Stadt Rees gegenseitig, um sich gemeinsam mit Zwangsarbeitern und Familienangehörigen an die damaligen tanden. Diese zu erfahren, gehört bis heute zu den schönsten Momenten meiner Amtszeit als Bürgermeister der Stadt Rees. Das Verhältnis zwischen den Menschen aus Rees und den Menschen der Gemeente Apeldoorn steht damit beispielhaft für Versöhnung und Frieden, den der größte Teil der europäischen Staaten inzwischen miteinander verbindet. Ich bin froh darüber, dass viele Apeldoorner mittlerweile ein anderes, freundlicheres, Bild von Deutschland und Rees gewonnen haben. Dazu beigetragen hat sicherlich auch die Einladung von uns Reesern von vor einiger Zeit, als die Apeldoorner die Stadt Rees einmal zur Sommerzeit, bei Sonnenschein und grünen Landschaften, besuchen konnten. Ansonsten hatten viele Zwangsarbeiter und deren Angehörige unsere Stadt bislang nur zur eher tristen und dunklen Novemberzeit besucht. Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Kinder, bereits vor einigen Tagen habe ich bei der Gedenkveranstaltung in Rees erwähnt, dass der heutige Frieden in Europa keinesfalls als selbstverständlich betrachtet werden darf. Heute stehen die europäischen Staaten gemeinsam vor der großen Aufgabe, [...]